top of page

Inventur im Handwerk: Von der Pflicht zur Chance - So meistern Sie den Jahresendspurt

Aktualisiert: 2. Nov.


Person hält ein Klemmbrett zur Inventur

Warum Inventur mehr ist als lästige Pflicht


Die jährliche Inventur ist für viele Handwerksbetriebe eine unumgängliche Aufgabe. Ob Werkzeuge, Maschinen oder Materialbestände - zum Jahresende muss alles erfasst und bewertet werden. Doch was genau steckt hinter dieser gesetzlichen Pflicht, und welche Methoden gibt es, um sie möglichst effizient durchzuführen? In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der Inventur und zeigen, wie Sie diese wichtige betriebliche Aufgabe optimal meistern können.


Die Inventur dient nicht nur der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, sondern liefert auch wertvolle Informationen für die Unternehmensführung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Wert des Betriebsvermögens, hilft bei der Identifikation von Überbeständen oder Engpässen und bildet die Grundlage für eine präzise Bilanzierung. Das Handelsgesetzbuch schreibt vor, dass Kaufleute zu Beginn ihres Handelsgewerbes sowie für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres eine Inventur durchführen müssen. Dabei sind Vermögensgegenstände, Schulden und sonstige Bestandteile des Betriebsvermögens aufzunehmen und zu bewerten.


Es gibt verschiedene Methoden, wie eine Inventur durchgeführt werden kann. Jede hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die je nach Unternehmensgröße, Branche und betrieblichen Abläufen unterschiedlich ins Gewicht fallen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Inventurarten vor und erläutern, für welche Betriebe sie sich besonders eignen.


Inventurarten: Welche Methode passt zu Ihrem Betrieb?


  1. Stichtagsinventur: Der Klassiker

    Bei der Stichtagsinventur wird an einem bestimmten Tag - meist zum Jahresende - der gesamte Bestand erfasst. Das klingt nach Stress pur, hat aber auch Vorteile:

    Vorteile

    • Gesetzeskonform und von Steuerberatern und Finanzämtern akzeptiert

    • Klarer Überblick über den gesamten Bestand an einem Stichtag


    Nachteile

    • Hoher Arbeitsaufwand an einem Tag

    • Mögliche Betriebsunterbrechung

    Die Stichtagsinventur eignet sich besonders für kleinere Handwerksbetriebe mit überschaubarem Lagerbestand. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, planen Sie genug Zeit ein und bereiten Sie alles gut vor.


  2. Permanente Inventur: Kontinuierlich am Ball bleiben

    Im Gegensatz zur Stichtagsinventur erfassen Sie bei der permanenten Inventur laufend alle Zu- und Abgänge. Das klingt nach mehr Arbeit, kann aber auf lange Sicht Zeit sparen:


    Vorteile

    • Kontinuierliche Erfassung verhindert Überraschungen

    • Kein Inventurstress zum Jahresende

    Nachteile

    • Hoher organisatorischer Aufwand

    • Erfordert disziplinierte Dokumentation

    Die permanente Inventur eignet sich besonders für Betriebe mit hohem Warenumschlag oder wertvollen Einzelstücken. Wenn Sie viele teure Maschinen oder Spezialwerkzeuge haben, lohnt sich dieser Ansatz.


  3. Zeitnahe Stichtagsinventur: Das Beste aus beiden Welten

    Die zeitnahe Stichtagsinventur ist ein Kompromiss zwischen den beiden vorherigen Methoden. Sie erfassen den Bestand nicht an einem einzigen Tag, sondern innerhalb eines bestimmten Zeitraums - meist bis zu 10 Tage vor oder nach dem Bilanzstichtag.

    Vorteile

    • Flexibler als die klassische Stichtagsinventur

    • Weniger Zeitdruck und Stress

    Nachteile

    • Erfordert genaue Dokumentation von Zu- und Abgängen im Erfassungszeitraum

    Diese Methode eignet sich gut für mittelgroße Handwerksbetriebe, die etwas mehr Flexibilität brauchen, aber keine permanente Inventur durchführen wollen.

  4. Stichprobeninventur: Wenn's schnell gehen muss

    Bei der Stichprobeninventur wird nur ein Teil des Bestands erfasst und daraus auf den Gesamtbestand geschlossen. Das spart Zeit, birgt aber auch Risiken:


    Vorteile

    • Deutlich weniger Zeitaufwand

    • Kaum Betriebsunterbrechung nötig

    Nachteile

    • Mögliche Ungenauigkeiten

    • Erfordert statistische Kenntnisse oder professionelle Unterstützung

    Die Stichprobeninventur eignet sich für Betriebe mit großem, aber gleichförmigem Lagerbestand. Wenn Sie viele ähnliche Artikel haben, kann diese Methode eine gute Wahl sein.


  5. Verlegte Inventur: Flexibel, aber mit Auflagen

    Bei der verlegten Inventur können Sie die Bestandsaufnahme bis zu drei Monate vor oder zwei Monate nach dem Bilanzstichtag durchführen. Das bietet Flexibilität, erfordert aber auch einiges an Dokumentation:


    Vorteile

    • Zeitliche Flexibilität bei der Durchführung

    • Vermeidung von Stoßzeiten

    Nachteile

    • Aufwendige Fortschreibung oder Rückrechnung auf den Bilanzstichtag nötig

    Diese Methode ist sinnvoll, wenn Sie saisonale Schwankungen haben oder die Inventur in einer ruhigeren Geschäftsphase durchführen wollen.



Person nimmt eine Kabeltrommel aus einem Regal
Foto: Wattro

Praktische Tipps: So wird Ihre Inventur zum Erfolg


Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden - eine gute Vorbereitung ist der halbe Erfolg. Hier einige Tipps, die Ihnen die Arbeit erleichtern:


  1. Planen Sie rechtzeitig: Legen Sie einen Termin fest und informieren Sie alle Beteiligten frühzeitig.

  2. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter: Erklären Sie den Ablauf und die Bedeutung der Inventur. Je besser alle vorbereitet sind, desto reibungsloser läuft es.

  3. Nutzen Sie moderne Technik: Digitale Erfassungssysteme wie Barcode-Scanner oder RFID-Tags können die Arbeit erheblich beschleunigen.

  4. Strukturieren Sie Ihr Lager: Eine übersichtliche Lagerordnung spart Zeit bei der Erfassung.

  5. Dokumentieren Sie genau: Notieren Sie nicht nur Stückzahlen, sondern auch Zustand und Wert der Gegenstände.

  6. Prüfen Sie die Ergebnisse: Vergleichen Sie die erfassten Daten mit den Sollbeständen und klären Sie Abweichungen.

  7. Ziehen Sie Konsequenzen: Nutzen Sie die Erkenntnisse aus der Inventur, um Ihre Lagerhaltung zu optimieren.


Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden


  • Unvollständige Erfassung: Stellen Sie sicher, dass wirklich alle Gegenstände erfasst werden - auch die, die gerade im Einsatz oder in Reparatur sind.

  • Falsche Bewertung: Berücksichtigen Sie Abnutzung und Wertverlust bei der Bewertung von Anlagegütern.

  • Mangelnde Dokumentation: Halten Sie den gesamten Inventurprozess schriftlich fest, um später Fragen beantworten zu können.

  • Vernachlässigung von Kleinteilen: Auch Schrauben und Dichtungen gehören zum Bestand - unterschätzen Sie nicht ihren Gesamtwert.



Smartphone scannt ein QR-Code Label

Software-gestützte Inventur: Wenn die Technik mitdenkt


Die klassische Inventur bringt oft typische Herausforderungen mit sich: zeitaufwändiges Zählen, Fehler bei der manuellen Erfassung und die Schwierigkeit, den Überblick über verteilte Bestände zu behalten. Doch die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, diese Hürden zu überwinden.


Ein Beispiel dafür ist die Wattro-Software, die speziell für Handwerksbetriebe entwickelt wurde. Sie kombiniert technologische und organisatorische Lösungen, um die Inventur effizienter zu gestalten. Jedes Werkzeug und jede Maschine erhalten ein Label mit QR-Code und RFID-Funk-Tag. Diese können im Jahresverlauf bei jeder Bewegung gescannt werden, wodurch eine kontinuierliche Bestandsführung möglich wird.


Der Clou: Geräte, die im Laufe des Jahres gebucht oder vom Scan-Terminal am Lagerausgang erfasst wurden, müssen bei der Jahresinventur nicht erneut gezählt werden. Das spart enorm Zeit und reduziert Fehler.



Schluss mit der aufwendigen und zeitraubenden Inventur.

Gemeinsam bringen wir Ordnung und Übersicht in Ihr Werkzeuglager!




Warum Wattro die richtige Wahl ist:

Wir lassen Sie nicht im Stich!





Im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugverwaltungssystemen bietet das “Wattro Scan-Terminal” die Möglichkeit, Gerätebuchungen zuverlässig und automatisch abzuschließen. Durch die Benutzerfreundlichkeit des Systems und den einfachen Check-out-Prozess können Geräte mühelos und ohne Aufwand gebucht werden. Diese leichtverständliche Handhabung sorgt für hohe Akzeptanz und bereitwillige Nutzung bei den Mitarbeitenden und gewährleistet dadurch stets aktuelle und zuverlässige Daten im System.





---

Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI-Technologie erstellt und von unserer Redaktion redigiert und geprüft.

Comments


Commenting has been turned off.
bottom of page